Hast du dich auch schonmal gefragt, warum manche Menschen spielend leicht alles erreichen und Probleme einfach wegstecken, während andere von einer Niederlage in die nächste schlittern? Vielleicht denkst du, dass ist reine Glückssache oder der eine hat es eben besser getroffen, als der andere, aber das stimmt so nicht ganz.
Was du wie erlebst, hängt vor allem von dir selbst ab und von dem was du denkst - über dich, andere, das Leben und deine Erlebnisse.
"Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen"
Marc Aurel, römischer Philosoph
Oft blockieren wir uns selbst
Selbst die Gehirnforschung und viele Physiker bestätigen, dass unsere Gedanken über all unsere Handlungen, unsere Beziehungen zu anderen Menschen, unsere Motivation, Dinge zu tun oder unseren Erfolg bestimmend sind.
Diese Gedanken sind uns oft gar nicht bewusst, da sie völlig automatisch in uns ablaufen. Bei ca. 60.000 Gedanken am Tag ist es also nicht verwunderlich, dass unsere Denkweise so eine Macht über unser Leben hat.
Und so blockieren wir uns oft mehr, ohne es überhaupt zu bemerken.
Du willst das eine aber dein Unterbewusstsein, welches geprägt ist von alten Erfahrungen und wodurch deine Gedanken mit beeinflusst werden, will etwas anderes. Es sendet dir Zweifel, Ängste, Kritik, negative Aussagen in dein Bewusstsein.
Dadurch sind jahrelang Denkstrukturen aufgebaut worden, die dich daran hindern, aktiv an deinen Erfolg zu glauben und so auch andere Menschen von uns und unserem Können, unserer Liebenswürdigkeit, unseren Vorhaben etc. zu überzeugen.
Oder du gehst von vorneherein davon aus, egal ob beruflich oder privat, dass du sowieso nicht das bekommst, was du dir wünschst.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie lange ich mich selbst blockiert habe und ich z.B. nicht in der Lage war, gleichzeitig eine glückliche Partnerschaft und ein erfolgreiches Geschäft zu führen.
Entweder klappte das eine oder andere, nie beides zusammen.
Erst als mich meine Freundin fragte, ob ich mir überhaupt schon die Erlaubnis gegeben hätte, dass beides gleichbereichtigt nebeneinander erfolgreich da sein darf und ich mir mal die Zeit nahm, meine Glaubenssätze bezüglich Selbstständigkeit, Geld und Erfolg zu beleuchten, sowie durch eine Familienaufstellung Hintergründe erkannte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
Mein Vater war auch selbstständig und diese Zeit war anfangs geprägt von Mangel, Zeitknappheit, ständiger Anspannung zuhause, Gereiztheit, vieles was an mir uns meiner Mutter ausgelassen wurde.
Ich kam unbewusst zu der Überzeugung, dass Selbstständigkeit anstrengend ist und es besser ist, wenn dabei niemand um mich herum sei bzw. wenn ich in einer glücklichen Partnerschaft war, lieber nicht selbstständig zu sein, denn das würde das Liebesglück wieder zerstören.
Ein jahrelanger - unbewusster - Konflikt, der mich blockierte.
Woher kommen Selbstzweifel?
Zweifel bedeutet Ungewissheit, Unsicherheit. Es gibt verschiedene Arten von Zweifel. Mancher Zweifel ist angebracht. Übermäßiger Zweifel kann lähmen. Ein Zweifel ist Bedenken an der Richtigkeit einer Entscheidung, eines Sachverhaltes, einer Tat, einer Vorgehensweise.
Die Gründe für unsere Selbstzweifel und Blockaden liegen meistens – wie so oft – in der Kindheit. Selbstzweifel entstehen vor allem dann, wenn du z.B. als Kind ständig für Fehler kritisiert wurdest, du nie das Gefühl hattest, gut genug zu sein, so wie du bist, einfach weil du da bist. Oder deine Eltern sehr hohe Erwartungen hatten und du nur Liebe und Anerkennung bekommen hast, wenn du alles richtig machtest.
Im Laufe der Zeit kommen dann noch weitere Faktoren hinzu, die dafür sorgen können, dass man an sich zweifelt…
Zum Beispiel zählen in Schule und Beruf nur gute Leistungen. Wer etwas "falsch" macht, wird bestraft - mit "schlechten" Noten, einer Jobabsage, Übergangen werden bei Beförderungen oder Gehaltserhöhungen usw.
Dadurch kann die Angst entstehen: "Was , wenn ich etwas falsch mache" oder "Das klappt ja eh nicht".
Auch die gängige Werbeindustrie und Hollywoodfilme spiegeln uns mit "Schönheitsidealen" vor, wie man auszusehen hat. Wer dem nicht entspricht, hat verloren, zweifelt oft an sich selbst und seinem Aussehen.
Und schon in der Jugendzeit, in der Schule, unter FreundInnen wird alles angeprangert, was nicht "hip" ist, modern oder von Idealen als "top" bewertet wurde.
Wir machen uns vom Außen ziemlich abhängig.
Weiterhin leben wir in einer Leistungsgesellschaft, die nur akzeptiert, was nach Sieg und Erfolg aussieht. Es werden keine Schwächen geduldet, wer nicht mitzieht, gilt schnell als veraltet, dumm, naiv oder "er oder sie checkt es einfach nicht".
Auch denke man nur an die "Geiz-ist-geil" Mentalität.
Gibst du für ein Produkt mehr aus, als nötig, bekommst du schnell das Gefühl vermittelt, man sei zu "doof", um ein besseres Angebot zu finden.
Und weiterhin lassen dich persönliche Niederlagen, Verluste oder Rückschläge auch immer wieder an dir zweifeln.
Die Folgen von Selbstzweifeln
Wie du in der Grafik sehen kannst, hängen viele Faktoren mit den Selbstzweifeln zusammen und dein Leben kann sich in eine Negativspirale abwärts bewegen, wenn du nichts veränderst. Sobald du anfängst, in einem Bereich deines Lebens an dir zu zweifeln – zum Beispiel in deinem Job oder deinem Liebesleben – wirkt sich das negativ auf dein Selbstvertrauen aus.
Du fängst an, an deinem Selbstwert und deinen Fähigkeiten zu zweifeln.
Gedanken wie "was wenn er/sie mich doch nicht liebt" oder "was mein Chef wohl über mich denkt" oder "das klappt sowieso wieder nicht" schleichen sich ein, ziehen dich runter und durch die Kraft und Macht deiner Gedanken bekommst du schließlich auch das, was du gedacht hast: Es geht wieder schief.
"Deine Selbstzweifel verschwinden, wenn du dich wieder auf deine
Stärken, Fähigkeiten und Erfolge fokussierst!"
Selbstzweifel überwinden - so geht´s
1. Beginne damit, dass du einen Tag richtig Zeit für dich nimmst, denn wenn du dir nicht wichtig bist, wem solltest du dann wichtig sein?
Du brauchst ein großes Blatt Papier und bunte Stifte.
Dann schreibe dir rückwirkend aus deiner Kindheit heraus bis heute auf, welche Erfolge du seitdem gehabt hast und die für dich ganz besonderen, markiere richtig schön bunt. Nimm dir dazu wirklich Zeit, denn oft sind diese positiven Erlebnisse in uns verschüttet und überlagert mit dem, was uns nicht gelungen ist oder uns zur Zeit frustriert.
Vielleicht fällt dir z.B. mit der Zeit ein, dass du einen tollen Aufsatz geschrieben hast, beim Schultheater dabei warst, dich für einen Klassenkameraden/-kameradin eingesetzt hast, in einer wichtigen Schulaufgabe eine super Note bekamst, du tolle zuverlässige Freundinnen und Freunde hattest, schöne Erlebnisse im Schwimmbad und so vieles mehr.
In der Jugendzeit die erste Liebe, eine tolle Hose die du dir selbst kaufen konntest, einen schönen Urlaub in einem anderen Land, vielleicht warst du Austauschschüler und hast erfolgreich deine Zeit im Ausland mit einer fremden Sprache gemeistert und dann auch deine Studien- oder Lehrzeit.
Es gibt so viele Möglichkeiten, dir positive Erinnerungen zurückzuholen, in denen dir etwas gut gelungen ist.
Bis hin zu heute, wo du tagtäglich erfolgreich deinen Alltag meisterst. Vielleicht gehst du regelmäßig zum Sport, engagierst dich in einem Verein, in der Schule deines Kindes, in der Nachbarschaft oder versorgst deine Eltern noch neben Familie und Job mit. Allein, dass du täglich aufstehst und einer Arbeit nachgehst, ist ein Erfolg.
Mach dir wirklich bewusst, wieviele kleine und große Erfoge du in deinem Leben schon hattest. Alles, worüber du dich gefreut hast und/oder stolz auf dich warst, zählt in deiner persönlichen Erfolgsbilanz.
2. Bist du dir deiner Stärken bewusst?
Oder schaust du immer nur auf deine Schwächen und vermeintlichen Fehler?
Genauso wie bei den Erfolgen solltest du dich auch im Bezug auf deine Stärken neu ausrichten.
Lies dir dazu die folgenden Sätze durch und achte darauf, was dir spontan dazu einfällt:
- Ich kann gut...
- Das fällt mir besonders leicht...
- Das mag ich an mir...
- Andere fragen mich öfter um Rat wegen...
- Diese Komplimente sagen mir öfters andere Menschen...
Halte dir deine Antworten auf diese Fragen immer vor Augen und verinnerliche sie.
So baust du dir nach und nach ein gesundes, positives Selbstbild auf und deine Selbstzweifel bzw. innere Kritik werden immer weniger.
Und, als besonderen Rat: Halte dich von allen negantiv denkenden Menschen in diesem Prozess fern!
3. Baue ein neues Bild bzgl. Fehler auf, denn wenn die Selbstzweifel sehr groß sind, hast du oft Angst, etwas falsch zu machen.
Dabei sind Fehler gar nicht schlimm – sie gehören zum Leben dazu und bringen dich sogar vorwärts, wenn du daraus lernst anstatt dich davon runterziehen zu lassen…
Ein Fehler bedeutet einfach nur, dass du einen Weg ausprobiert hast, der dich nicht ans Ziel geführt hat. Deswegen bist du kein Versager. Probier einfach einen anderen Weg aus und die Chancen stehen gut, dass du diesmal damit Erfolg haben wirst.
Zu leben bedeutet zu wachsen, es gibt keinen Stillstand, daher probiere immer wieder etwas Neues aus.
Es gibt viele prominente Beispiele, die erst spät "ihren" erfolgreichen Weg gegangen sind:
- Thomas Edison verbrachte unzählige Stunden beim Versuch eine Glühbirne zu bauen
- Albert Einstein wurde erst spät zu einem der bekanntesten Forscher, in seiner Kindheit wurde ihm stets gesagt, er sei dumm.
- Henry Ford (Autobauer) kam erst mit knapp 40 Jahren zu seinen ersten Erfolgen als Autobauer
- Ray Croc - Gründer von MacDonalds, rannte zu 300 Banken, bis er eine fand, die ihm seine Ideen finanzierte
Du siehst - dranbleiben und immer wieder versuchen lohnt sich!
4. Vergleiche dich nicht mit anderen
Die einzigste Person, mit der du dich vergleichen solltest, bist du selbst.
Vergleiche dich mit deinem früheren Selbst:
- was kann ich heute, was ich früher nicht konnte
- wovor hatte ich früher Angst, was ich mir jetzt zutraue
- in welchen Lebensbereichen habe ich mich positiv entwickelt
- was habe ich aus eigener Kraft alles verändert
Je mehr du dir bewusst machst, was du in deinem Leben schon alles gelernt und erreicht hast, umso stärker wird dein Selbstbewusstsein.
Die Selbstzweifel werden immer weniger werden - garantiert!
5. Arbeite mit positiven inneren Bildern
Stell dir ab sofort vor, wie du deine Dinge anpackst und Erfolg damit hast.
Z.B. willst du abnehmen und zweifelst, ob du es schaffst, ob du durchhältst. Dann male dir innerlich aus, wie du dir neue schöne Kleidung kaufst, wieder unbeschwert tanzen gehst, du endlich die bestimmte Zahl auf der Waage erreichst oder mit Leichtigkeit Treppen hinaufsteigst.
Suche dir passende innere Bilder und male sie dir in den schönsten Farben aus. Oder erstelle dir eine Bildercollage mit den ersehnten Ergebnissen als Bilder und hänge sie dir an einen Platz, wo du tagtäglich draufschauen kannst.
Mehr dazu erfährst du auch im Workshop "Erfolgreich manifestieren - richtig wünschen"
Wenn du die beschriebenen Schritte gehst, wirst du nach und nach deinen Fokus verändern und damit auch deine Gedanken.
Du kennst nun deine Erfolge, deine Stärken, kannst anders mit Fehlern umgehen, vergleichst dich nur mit deinem früheren Ich und kennst die Macht positiver innerer Bilder.
Damit verfügst du über einige kraftvolle Werkzeuge, welche dir helfen, dir ein Leben in deinem positiven Sinne zu erschaffen.
Halte deinen Fokus auf das, was gut läuft und lerne aus dem, was nicht so gut war.
Besorge dir ein Tagebuch oder ein schönes Heft und führe tagtäglich ein Erfolgsjournal, in dem du festhältst, was an jedem Tag in deinen Augen gut gelaufen ist - und wenn es "nur" das ist, dass du überhaupt aufgestanden bist! ;-)
Falls du immer wieder an gleiche Zweifel und Blockaden kommst, dann empfehle ich dir eine Familienaufstellung oder Einzelcoaching.
Schreib mir gerne, wenn du noch Fragen hast oder hinterlasse mir einen Kommentar.
Vielen Dank fürs Lesen :-)
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sonja (Montag, 02 März 2020 13:54)
michaela, danke für deine gelungenen worte in wunderschönen sätzen verpackt.
yin yoga foto von mir, gut in szene gesetzt, welch eine ehre für mich.
dankeschön. es tut immer wieder gut, in deinem tun, zu stöbern und langanhaltend zu lesen, was aus deinem innern kommt.sonja