Der Name Silvester kommt aus dem Lateinischen. Er bedeutet „Waldbewohner“ und stammt von dem lateinischen Wort „silva“ (Wald) ab. Benannt wurde dieser Tag nach dem Papst Silvester I, welcher um 330 n. Chr. lebte. Er steht symbolisch für den Übergang von einem Zeitalter ins nächste, war er doch in der Zeit am Regieren, als die Verfolgung der Christen eingestellt wurde und unter Kaiser Konstantin das Christentum zur offiziellen Staatsreligion erklärt wurde.
Der Heilige Silvester gilt im Übrigen auch als Schutzpatron der Haustiere. Aus heutiger Sicht ist das durchaus passend: Die Nacht zwischen Feuerwerk und lautem Geböller ist für unsere Begleiter auf vier Pfoten nicht wirklich angenehm – einen Schutzpatron können sie bestimmt am 31. Dezember auf gewisse Weise besonders gut gebrauchen.
Jeder Übergang eröffnet neue Möglichkeiten, Dinge zu verändern, sie neu zu formen, sie anders zu gestalten. Die Qualität von Silvester beinhaltet den Übergang von einem Jahr zum nächsten. Obwohl wir so beschäftigt sind mit unserer Hektomatik Welt, viel Technik in unser Leben gekommen ist, wir oft materiell ausgerichtet sind und uns oft keine Zeit für uns und unsere Lieben nehmen, kommt zum Jahreswechsel für viele eine Zeit des Nachdenkens, des Innehaltens, der sogenannten "Guten Vorsätze", wir werden milder, weicher, zugänglicher, denken über unser Leben mehr nach, als sonst.
Nicht umsonst versterben in der Zeit um Weihnachten aber auch um den Jahreswechsel herum viele Menschen oder sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben - es wird uns bewusst, dass wir an uns und unserem Leben oft vorbei leben.
Dann kommen die Vorsätze, die Entschlossenheit, der Drang, etwas zu verändern und in der Tat, wortwörtlich, haben wir die Kraft, die Energie, die Bewusstheit, diese Vorsätze auch umzusetzen - tatkräftig zu werden.
Das Licht ist wieder zurückgekehrt (mit der Wintersonnenwende am 21.12. wird das Tageslicht wieder länger), wir verspüren Aufbruchsstimmung, freuen uns etwas anzupacken, werden angesteckt von der Freudestimmung in unserem Umfeld auf Silvesterfeiern. Durch das Böllern und Knallen vertreiben wir die dunklen Geister und schweren Energien, das Leben wird leichter, fröhlicher, die Lebenslust nimmt zu.
Und so gibt es einige schöne Rituale, um diesen Übergang bewusst zu gestalten:
1. Nimm dir Zeit zum Reflektieren
Schon in den Dezembertagen kannst du dir immer wieder Zeit nehmen, ein Blatt Papier dazu, und aufschreiben, wer dich in diesem Jahr so alles begleitet hat, was du erlebt hast, was du gelernt und erkannt hast, was du losgelassen aber auch erschaffen hast. Schreibe wirklich alles auf, was dir einfällt.
Oft ist einfacher sich zu erinnern, wenn du dir Monat für Monat vornimmst, deinen Terminkalender dazu und ich bin mir sicher, du wirst überrascht sein, was da alles an Terminen und den dazugehörigen Erinnerungen auftaucht. Auch Urlaubszeiten nochmal reflektieren - wo warst du und wie ging es dir in dieser Zeit des Urlaubs.
Welche Menschen haben dich beeindruckt, welche genervt, von wem hast du dich getrennt und wer kam neu in dein Leben.
Auch sich selbst einzugestehen, wenn etwas nicht so gut geklappt hat - ja richtig bescheuert war ;-)
Blicke wirklich ganz bewusst zurück und vor allem:
Mach es bitte schriftlich!
Denn so kommt es aus dem Kopf in dein Herz, in dein Bewusstsein und du kannst nochmal ganz anders damit umgehen.
Du wirst auch Erkennen, wie stark du in Wirklichkeit bist, welche Kraft in dir wohnt, dass du in der Lage bist, Situationen, Dinge zu händeln, zu meistern.
Lobe dich dafür!
Dadurch steigt dein Selbstbewusstsein, du richtest dich innerlich auf und erkennst immer mehr, wie wertvoll du bist und welche Strahlkraft dir innewohnt.
Wenn du alles aufgeschrieben hast, dann lese es dir nochmals durch, mache eine kleine Meditation, bedanke dich innerlich für alles - wirklich alles, auch die unschö-nen Dinge, denn sie haben dich auch wachsen lassen - und dann lasse es los.
2. Fusspuren Ritual
Nimm dir zwei Blatt Papier, auf den jeweils deine beiden Füße ganz Platz haben.
Umrande mit einem Stift deine beiden Füße und mache so Fußabdrücke auf jedes Blatt Papier. Dann schreibe auf das eine Blatt die Jahreszahl, die sich dem Ende zu neigt und auf das andere das neue Jahr.
Dann nimm dir die Zeit und schreibe in die Fussspuren des alten Jahres alles, was dir einfällt mit Begriffen, Sätzen oder klebe passende Bilder auf.
Wirklich alles - das Schöne und das nicht so schöne.
Wenn du damit fertig bist, dann stelle dich bewusst in dein altes Jahr, spüre die Qualität, lasse die Erinnerungen an dir vorbei fließen und wenn du bereit bist, dann steige bewusst aus deinen Spuren aus, vom Papier herunter. Du kannst dir dabei auch sagen, "Ich lasse nun das Jahr xxxx bewusst hinter mir. Ich bin dankbar für das, was ich gelernt habe."
Dann gib dir einen Moment Zeit, spüre die Neutralität, die leere Zone, in der du nun das Neue erschaffen kannst. Mach dir wirklich bewusst, dass du die/der SchöpferIN deines Lebens bist und spüre in dich rein, denke darüber nach, was du ins neue Jahr mitnehmen möchtest, was du erschaffen willst, wie es sich anfühlen soll.
Dann schreibe oder klebe dir deine Worte, Bilder und/oder Erkenntnisse in die Fussspuren des neuen Jahres und wenn du bereit bist, dann stelle dich vor das Blatt des neuen Jahres.
Spüre hin zu dem was du aufgeschrieben hast, schaue drauf, lese es dir nochmals durch, ergänze wenn nötig.
Und wenn du bereit bist, dann steige bewusst in die deine Spuren für das neue Jahr und sage dir innerlich,
"Ich, dein Name, steige jetzt bewusst in mein neues Jahr ein und bin bereit, seine Gaben zu empfangen."
Und dann lass dir etwas Zeit, die neuen oder auch bekannten Qualitäten wahrzunehmen, aufzusaugen, in dir zu verankern.
Hinweis:
Dieses Ritual eignet sich auch hervorragend, wenn Lebensabschnitte zu Ende gehen, z.B. Hochzeit, Jobwechsel, Umzug, Trennung, Geburt des Kindes etc.
Immer sich für das Alte, was war, bedanken, noch mal bewusst machen und dann aussteigen und sich dann bewusst für das Neue entscheiden, alles aufschreiben, was einem dazu einfällt und dann ganz bewusst einsteigen.
3. Ausmisten, reinigen, Loslassen
Schau dir alle Bereiche an, putze dein Heim, entstaube Regale, ordne deine Unterlagen, schmeiß alte oder ungeliebte Klamotten raus, entferne Kontakte aus deinem Handy, lösche Chatverläufe, checke deine Emailfächer und räume dort ebenfalls auf.
Betrachte dein Leben - wo habe ich mir was geliehen und gib es zurück, wen habe ich im Stich gelassen, welche Versprechen habe ich nicht gehalten und kann ich das noch nachholen, wen habe ich verletzt, was darf und kann ich (mir) noch verzeihen. Wie kann ich manches noch in Ordnung bringen?
Was habe ich für mich noch nicht erkannt, wo wollte ich mich einsetzen und habe es nicht getan.
Was möchte ich nicht mehr mitnehmen, sei es negtive Energien, Menschen, Gedankenmuster und Verhaltensweisen.
Was darf ich noch verzeihen - mir selbst und anderen?
Dazu mache Ho`oponopono oder löse Bänder und Schnüre zwischen dir und anderen Personen, Dingen, Situationen.
Oder stelle dir eine liegende 8 vor und stelle in die eine Hälfte des Kreises und in der anderen Hälfte stelle dir die Situation, den Gedanken, den Menschen, die Handlung vor. Betrachte euch beide, wie wenn du außen stehen würdest.
Schaue, welche Gefühle in dir auftauchen und lasse sie zu.
Und spüre auch in dich rein, ob du bereit bist, loszulassen.
Und wenn du bereit bist, dann stell dir wieder vor, wie du im Kreis stehst, ein oder mehrere Bänder in der Hand hältst, die euch verbinden und durchtrenne sie dann. Oder lasse deine Seite des Bandes einfach los.
So seid ihr beide frei und könnt eures Weges gehen bzw. läßt du dein Festhalten an einer Situation, einem Gedanken, einer Handlung los.
4. Visionscollage / Visionboard
Mache eine unzensierte Sammlung von Ideen für die wichtigsten Bereiche deines Lebens. Diese Bereiche sind z.B. Beruf & Berufung, Freunde & Gemeinschaft, Familie, Partnerschaft, Lebensraum & Wohnort, Reisen, Abenteuer, etwas Erleben, der Bereich der persönlichen Entwicklung, das Thema Finanzen, dein Kontakt zur Natur und zu Tieren, dein Wohlbefinden (Körper, Geist und Seele) und dein Einsatz für andere usw.
Nicht für jeden Bereich gibt jedes Jahr neue Impulse, Anregungen oder Ziele.
Dann lässt du diesen Bereich eben aus.
Spüre nun in deine gefundenen Impulse und inneren Bilder, Wünsche hinein, ob es wirklich so sein soll.
Wenn ja, dann nimm dir ein großes Blatt Papier, Tonpapier, A3 Flipchart, Magazine etc. sowie Schere und Klebstoff.
Schneide aus, was sich für dich an Worten, Symbolen und Bildern zu deinen Bereichen passend anfühlt, aussieht oder drucke dir das aus, was für dich passt.
Du kannst auch im Kleinformat ein leere Postkarte nehmen.
Fühl dich frei beim Gestalten, kreiere drauf los - es ist deine Collage, sie wird nicht bewertet. Die Hauptsache ist, du fühlst dich wohl damit und hast schöne Gefühle, wenn du drauf schaust.
Wenn du dann mit Ihrer Collage glücklich bist und ihre motivierende Kraft spürst, sollst du sie natürlich auch so oft wie möglich sehen können. Hänge sie also an einem Ort auf, wo du dich häufig aufhaltst oder nimm sie jeden Abend kurz zur Hand und die Bilder mit in deine Träume.
Dann kann dein Unterbewusstsein auch im Schlaf für dich aktiv sein und dich bei der Erreichung deiner Ziele unterstützen.
Diese Collage soll dich inspieren und offen belieben lassen für das, was das Leben dir an Möglichkeiten und Gelegenheiten sendet.
Lass dich überraschen, was alles passieren kann...!!!
5. Das Jahresmandala
Dies ist eine wahre Krone an Gestaltungsmöglichkeiten...
Damit kannst du dich richtig künstlerisch auf das Neue in deinem Leben vorbereiten. Eignet sich auch gut bei anderen wichtigen Übergängen :-)
Dazu besorge dir eine große quadratische Leinwand oder einen schönen Stoff und gestalte darauf einen Jahreskreis mit den 12 Segmenten.
In jedes Segment setze das, was du z.B. während der Rauhnächte für den entsprechenden Monat erhalten hast, z.B. die Tarot- oder Orakelkarte, die du gezogen hast, Bilder von Krafttieren, Engeln, Meistern, einen kleinen Gegenstand aus der Natur, wie z.B. eine Muschel, ein Blatt, einen Ast, einen Stein, Begriffe oder Bilder für das Grundthema, um das im kommenden Jahr gehen soll oder das sich in den Rauhnächten gezeigt hat, Skizzen/Bilder von Yoga- oder andere Körperübungen als Anregung, Gedichte oder jedwede Erkenntnis, welche dir wichtig ist oder was auch immer dir sonst während der Rauhnächte zugefallen ist.
In die Mitte setze das, was dir für das kommende als Wichtigstes erscheint.
Dieses Jahresmandala, ein wahrer Schatz, hänge dann an einen schönen Platz, wo du immer wieder drauf schauen kannst.
Vielleicht an deinen Meditations- oder Kraftplatz in deinem Heim?
Wann immer du es betrachtest - es wird dich nicht nur an die anstehenden Themen erinneren - es wird dir auch ganz viel Krat, Mut und Inspiration für dein Leben geben!
6. Die Rauhnächte
Dazu habe ich meinem Blog schon jede Menge geschrieben...
Unter anderem:
Die Rauhnächte - zauberhaft, mystisch und kraftvoll...
Wintersonnwende - Nun ist es wieder soweit - Die Rauhnächte beginnen...
Rauhnachtszeit - Räucherzeit...
1. Rauhnacht - 24.12. auf 25.12. - Monat Januar...
Und dann die entsprechend darauffolgenden Rauhnächte.
So wünsche ich dir einen schönen und friedlichen Abschluss für dieses Jahr, einen harmonischen, leichten, föhlichen Übergang ins neue Jahr und ganz viel Freude, Licht und Liebe auf deinem weiterem Weg!
Deine Michaela
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