Warum es sich lohnt, sein inneres Kind zu lieben

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Kennst du das auch? Sätze und Aussagen wie

„Immer wieder gerate ich an die Falschen“

„Ich bin einfach zu gutmütig“

"Immer wieder werde ich ausgenutzt, egal was ich tue“

"So ist das eben bei mir“

„Mich versteht eh keiner“ oder

„Ich traue keinem“

kommen immer wieder in dir hoch - ja, sind schon fast ein Automatismus.

All das sind nur kleine Beispiele für Gefühle, Haltungen und/ oder Meinungen, die rational einfach keinen Sinn zu machen scheinen.

Oft stehen diese im Widerspruch zur „Realität“, zu deinem vermeintlich kompetenten Erwachsenendasein.

Dabei stammen diese, teilweise unerklärlichen, Gefühle und Wahrnehmungen von deinem eigenen inneren Kind. Das kleine Mädchen/der kleine Junge, das/der du einstmals warst, lebt unsichtbar in Form des eigenen inneren Kindes weiter. Mit all seinen Freuden, lebendiger Fröhlichkeit, Vertrauen und Impulsivität aber auch mit Schmerz, Kummer, Ärger, Scham und ohnmächtiger Wut.

"Dein inneres Kind ist eine Bereicherung für dein Leben, kostbar und schön.

Es birgt viele wundervolle Schätze in sich, die es für dich zu entdecken gilt"

Der Verstand rebelliert oftmals bei dieser Vorstellung, denn dein inneres Kind hat keinen Körper und ist somit weder sichtbar noch greifbar. Rein rational betrachtet ist es nicht nachweisbar und somit nicht vorhanden.

Auch zeitlich gesehen kann es dein inneres Kind eigentlich nicht geben, denn du bist heute erwachsen und deine Kindheit liegt lange zurück.

Vielleicht hast du sogar eigene Kinder und Enkelkinder.

Es ist für den Verstand oft unfassbar, dass es in uns etwas gibt, in dem so viele Erlebnisse, alle Gefühle und Erfahrungen abgespeichert sind und oft an die Oberfläche dringen.


Kein Mensch auf der Erde hat ausschließlich eine glückliche Kindheit. Unsere Eltern sind nicht perfekt, haben ihre eigenen Schwächen, Verletzungen, Fehleinschätzungen, Nichtwissen  und Vorurteile. Fehlbare Menschen, die ihre Kinder zwar lieben und nach bestem Wissen zur Seite stehen, aber auch Fehler machen.

Die nicht immer so reagieren, wie es im Sinne des Kindes ist. Und ihre eigenen Erlebnisse und daraus resultierenden Gefühle haben, die sie bewusst oder unbewusst an die eigenen Kinder weitergeben. Als Kinder neigen wir dazu, alles was geschieht, auf uns zu beziehen, fühlen uns oft verantwortlich für die kleinen und großen Katastrophen, die sich in unserer Umwelt abspielen.


Als kleines Kind haben wir unter verschiedenen Erlebnissen gelitten und da wir noch nicht in der Lage waren, klar zu unterscheiden und Grenzen zu setzen, drangen diese Gefühle und Erlebnisse ungefiltert in uns ein. Wir waren von unseren Eltern abhängig.

Da diese in unserer Kindheit unser ganzes Universum darstellen, sie uns immens wichtig sind und wir nichts anderes als geliebt werden wollen, haben wir angefangen uns anzupassen. Unsere eigene Wahrheit zu verdrängen, zu verleugnen und uns von unseren eigenen Gefühlen abgeschnitten.

Oder es ist etwas passiert, das so schmerzhaft war, dass wir es nicht mehr spüren wollten. So entstand eine Abspaltung und kann bis heute als Trauma oder Schockstarre andauern, ohne dass es uns wirklich bewusst ist. 

Dann kann es zu Situationen kommen, in denen wir automatisch dicht machen, nichts spüren wollen, uns plötzlich ganz anders verhalten, als wir es eben noch getan haben, unmittelbar Wut und Rage auftauchen, wir andere wegstoßen, plötzlich gar nicht mehr richtig anwesend sind oder unsere eigene Freude und Lebendigkeit unterdrücken.

So sind wir auch heute noch immer bestrebt sind, alles zu tun, um nicht wieder verletzt, beschämt oder verlassen zu werden. Je weniger wir diese ganz natürliche Hilflosigkeit und Bedürftigkeit fühlen wollen, desto stärker steuert sie unser heutiges Leben.

Kleine Kinder sind höchst sensibel und beziehen oft alles auf sich, was um sie herum passiert. Sie nehmen auch die Gefühle der Eltern deutlich wahr. Da wir wollen, dass es unseren Eltern gut geht, setzen wir als Kinder alles daran, Ungleichgewichte auszugleichen und übernehmen die Gefühlspakete unserer Eltern.

Diese tragen wir dann unbemerkt bis ins Erwachsenendasein hinein und wundern uns, warum wir uns so verhalten wie Vater oder Mutter. Ebenso glauben Kinder oft, dass sie die Ursache negativer Gefühle der Eltern sind.

Wir können als Kinder noch nicht trennen, was mit uns zu tun hat und was die Probleme der Eltern sind.

Daher werden oft unterschiedliche Merkmale der Eltern übernommen wie z.B. Härte, Leistungsstreben, Konfliktvermeidung, Gefühlsverneinung, Ängste oder auch Wut und Ohnmacht.

All diese angenommenen Verhaltensweisen, Meinungen und/oder Gefühle beeinflussen unser heutiges Leben und lassen uns ohnmächtig gegenüber unseren eigenen inneren Konflikten stehen:

  • wir erleben immer die gleichen Enttäuschungen in Beziehungen
  • haben immer wieder Misserfolg im Beruf
  • ziehen immer wieder die gleichen Partnertypen an
  • es tauchen immer wieder die gleichen „schlechten“ Gefühle auf
  • wir negieren immer wieder Freude, Lebendigkeit und glückliche Gefühle
  • verbieten uns etwas
  • sehnen uns nach irgendeiner Zeit, in der wir glücklicher waren
  • sind nicht richtig auf der Erde und in unserem Körper zuhause
  • haben gesundheitliche Probleme
  • und viele weitere Erfahrungen dieser Art

 

Um aus diesem Kreislauf auszusteigen braucht es Bewusstheit, Liebe und viel Geduld.

Denn unbewusst behandeln wir uns selbst immer so weiter, wie wir als Kinder behandelt wurden oder was wir als Kinder beschlossen haben, um uns zu schützen. Du tust dir weiterhin das an, was du als auf schmerzliche Weise erfahren oder was du verdrängt hast.

Du allein bist heute dafür verantwortlich, dich mit dir, deinem inneren Kind und deinen Erlebnissen auszusöhnen.

Was nutzt es dir, deinen Eltern und den anderen, die dir damals (und vielleicht auch heute noch) etwas angetan haben, die Schuld zu geben.

Dein inneres Kind ist ein Teil von dir und es lohnt sich, sich mit dir und deiner Vergangenheit auszusöhnen.

Deshalb braucht es, um das Innere Kind zu erreichen, weitaus mehr als »nur« andere Gedanken. Es braucht echte, gelebte neue Erfahrungen. Je mehr du die alten, auch schmerzlichen Gefühle als auch die pure Kraft und Lebendigkeit, die Freude des inneren Kindes an die Oberfläche kommen lässt, dich damit beschäftigst, mit dir hier und jetzt liebe- und verständnisvoll umgehst, dir heute das gibst, was du als Kind benötigt hättest, desto mehr wirst du heilen, ganz werden, strahlen, dein Herz öffnen, vertrauen, schöne Erlebnisse und freundliche, liebvolle Menschen anziehen.

Stück für Stück wird dein Leben immer glücklicher, erfüllter und friedlicher.

Über dein Herz wirst du immer mehr die Wahrheit und die Liebe erfahren und achtsamer mit dir und allem Leben umgehen. Du wirst kraftvoller und selbstbewusster und die Verbindung zwischen dir und deinem inneren Kind kann stetig zu einem neuen Vertrauen und zu neuer Tiefe heranwachsen.
Die Freude des inneren Kindes am Leben, am Miteinander, an einfachen Dingen, die Freude am unbeschwerten Sein kann uns Erwachsene wieder das Wesentliche und wirklich Wertvolle lehren.

Trete in Kontakt mit deinem inneren Kind, sei durch eine Meditation, eine innere Reise oder einfach, indem du dich hinsetzt und mit dem inneren Kind liebevoll zu sprechen beginnst.

Dabei hilft es, dem inneren Kind immer wieder mal wieder folgende Fragen stellen:                                                                                                                

  • wie geht es dir?
  • was möchtest du machen?
  • wie kann ich dir helfen?
  • was brauchst du?
  • gibt es Veränderungen, die ich zum Bessern umsetzen kann?
  • wovor hast du Angst
  • erinnert dich die Person XY an jemanden aus deiner Vergangenheit, mit dem du schlechte Erfahrungen gemacht hast?

 

 

Am Anfang kann es etwas dauern, bis das innere Kind antwortet oder sich öffnet, aber bleibe bitte dir und deinem inneren Kind zuliebe dran, nimm immer wieder Kontakt auf, sei für dich und dein inneres Kind da, sei liebevoll zu ihm und dir selbst und glaube ihm.

 Und habe Geduld mit dir… Es lohnt sich!

Hör auf dein Gefühl. Sorge gut für dich und dein inneres Kind. Ernähre dich gesund. Verhalte dich dir gegenüber so, dass du deine Liebe zu dir selbst spürst. Wenn du dein inneres Kind oder dich selbst ablehnst oder ignorierst, dann kommst du mit deiner Aufmerksamkeit nicht weit, denn sie ist nicht echt.

 

Dich selbst zu achten und wertzuschätzen, dir deine Liebe zu dir selbst und deinem inneren Kind zu zeigen, bedeutet, du gehst eine bewusste und echte Beziehung mit dir selbst ein, mit allen Aspekten in dir.

Besonders mit dem inneren Kind.

Liebe ist bedingungslos, sonst ist es keine Liebe!

Hat dir der Artikel gefallen, dann freue ich mich über einen Kommentar von dir.

Schildere mir doch deine Erlebnisse mit deinem inneren Kind.

Hast du es schon entdeckt oder gespürt?

Gibt es besondere Momente, in denen du mit dir und deinem inneren Kind richtig in Kontakt warst?

Was tust du, um dein inneres Kind und dich selbst zu verwöhnen?

Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken!

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Kommentare: 3
  • #1

    Cornelia Zwiesel (Freitag, 18 Oktober 2019 20:05)

    Danke für die Anregungen. Hab ja schon öfters vom inneren Kind gehört, nun sollte ich mich wirklich drum kümmern... ;-)
    Liebe Grüße, Cornelia

  • #2

    Hans Jansen (Samstag, 19 Oktober 2019 12:31)

    Hallo Michaela, seit ich vor drei Jahren an deinem inneren Kind in Bad meinberg teilgenommen habe, hat sich wirklich was verändert. ich komme besser mit manchen Themen klar und konnte jetzt endlich eine liebevolle Beziehung mit meiner neuen Partnerin eingehen. So wie ich mich verändert habe, haben sich auch die Menchenverändert. Dank dir, mach weiter mit deiner tollen Arbeit! Bis bald mal, Hans

  • #3

    Ernst (Dienstag, 17 März 2020 14:04)

    Zwei Erlebnisse als 6-jähriges Kind waren für mich prägend.
    Nach einer Bühnendarstellung fragte mich eine Frau nach meinem Namen, ich fügte meinem Namen als "Beinamen" Held dazu. Dem fühlte ich mich ein Leben lang verpflichtet.
    nach großer Mühe war mir gelungen eine Ente einzufangen, mit der ich spielen wollte. Da rief mich mein Großvater. da ich ein wenig spielen wollte und nicht gleich kam, schlug er mich mit seinem Lederriemen. Das fand ich sehr ungerecht, das hat mein späteres Eintreten für Gerechtigkeit gestärkt.